Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. (AEMR/Art.1, 1948)
In einer Gegenwart, die von einer globalen Migrationsbewegung noch unabsehbaren Ausmaßes geprägt ist, in der ganz bewusst Ängste von rechts außen geschürt werden und sich dieser Konflikt auf einer sprachlichen Ebene in gezielt eingesetzten Schlagworten manifestiert, nimmt mur.at die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 wörtlich: Als Leitlinie für ein menschenwürdiges Miteinander in Politik und Alltag wird der Text der Resolution zum Ausgangspunkt künstlerischer Stellungnahmen im öffentlichen Raum der „Menschenrechtsstadt Graz“.
Gesellschaftspolitisch engagierte Kunstschaffende aus unterschiedlichen Sparten, bildende und darstellende Kunst sowie Literatur, wurden eingeladen, gemeinsam mit MenschenrechtsexpertInnen des ETC und des UNI-ETC Fragen aufzuwerfen, Lösungsansätze zu diskutieren und diesen auf einen Perspektivenwechsel ausgerichteten inhaltlichen Austausch im Dialog mit der Öffentlichkeit fortzusetzen.
Als Resultate dieses Prozesses einer differenzierten Auseinandersetzung haben die zeitgenössischen KünstlerInnen, die alle über einen persönlichen Graz/Steiermark-Bezug verfügen, „Einschaltungen im öffentlichen Interesse“ entwickelt, die sich der Herausforderung stellen, inmitten der Bilder- und Textflut des Infotainment-Mediums gegen die Alltagswahrnehmung und auch gegen stereotype Denkmuster anzutreten.
KünstlerInnen: Daily Rhythms Collective, Max Höfler, Miriam Raggam-Alji, Andrea Ressi, Petra Sterry, Wolfgang Temmel, Mario Tomić, zweintopf, zweite liga für kunst und kultur
Team mur.at: Jogi Hofmüller, Birgit Kulterer, Edith Risse
Team ETC und UNI-ETC: Barbara Schmiedl, Bernadette Knauder, Lisa Heschl, Pia Niederdorfer, Gregor Fischer, Bernhard Wetschko
Eröffnung: Montag, 10.10.2016, 17 Uhr, Graz, Jakominiplatz, vor der Video Wall
Laufzeit der Interventionen auf den Infoscreens: 10.10. bis 10.12.2016 (Internationaler Tag der Menschenrechte)
Öffentlicher Begegnungsraum: In einer zweitägigen Veranstaltung am 3./4. November 2016 werden die Beiträge der teilnehmenden KünstlerInnen und der ProjektpartnerInnen aus dem südosteuropäischen Raum mit MenschenrechtsexpertInnen und der interessierten Öffentlichkeit diskutiert. Weitere Informationen auf mrwn.at.
Kontakt: Edith Risse 0699 19155410, Jogi Hofmüller 0676 3412198