Anfang April kamen über 300 Vertreter:innen aus Spanien, Deutschland, Frankreich, Irland, Portugal, Italien, Litauen und Polen an der Universität Graz zusammen, um die Grundlagen für einen Europäischen Campus zu schaffen. Die Jahreskonferenz der Hochschul-Allianz Arqus bietet Raum für gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre sowie vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Studium und Mobilität.
Die Europäische Hochschulallianz Arqus umfasst die Universitäten Granada, Graz, Leipzig, Lyon1, Maynooth, Minho, Padua, Vilnius und Wroclaw. Das Hauptziel von Arqus besteht darin, eine tiefgehende Zusammenarbeit zwischen den Partner-Hochschulen zu fördern, die über das übliche Maß hinausgeht. Diese Zusammenarbeit soll die Grundlage für einen Europäischen Campus bilden, der den Anforderungen gerecht wird, denen Universitäten im 21. Jahrhundert gegenüberstehen.
Peter Riedler, Rektor der Universität Graz, betont in seiner Eröffnungsrede am 4. April 2023 die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Hochschulsektor: „Universitäten sind seit jeher Orte der Bildung, Forschung und Innovation. Heute müssen wir in Europa noch enger zusammenarbeiten und unsere Expertise bündeln. Als Rektor der zweitgrößten Universität Österreichs freue ich mich sehr, so viele Kolleg:innen aus ganz Europa in Graz begrüßen zu dürfen.“ Mireille van Poppel, die Vizerektorin für Internationalisierung und Gleichstellung der Uni Graz, fügt hinzu, dass die Mitgliedschaft bei Arqus die internationale Positionierung der Universität Graz stärkt und die Konferenz ein sichtbares Zeichen für verstärkte Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg ist, um gemeinsam Lösungen für Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Digitalisierung zu finden.
Eines der Panels beschäftigte sich mit der Frage, wie Menschenrechte durch Universitäten und Hochschulallianzen gefördert werden können. Gemeinsam mit Myroslava Antonovych, National Universität Kyiv-Mohyla Academy, Sjur Bergan, ehem. Leiter der Bildungsabteilung des Europarates, und Patrycja Matusz, Universität Wrocławski, diskutierte Lisa Heschl (UNI-ETC) über das Potential durch verstärkte Hochschulkooperation Menschenrechte zu fördern und zu verwirklichen. Insbesondere wurde der Frage nach Universitäten als „safe space” für verfolgte Akademiker:innen nachgegangen und was Universitäten zur Verwirklichung der Freiheiten von Studierenden und Forscher:innen auf der Flucht beitragen können.