Rebellengruppen des Darfur-Konfliktes vereinbaren Schritte zur Verbesserung der Situation der Binnenvertriebenen und zur Minenräumung in der ostafrikanischen Krisenregion. Begleitet durch ExpertInnen des UNI-ETC, insbesondere durch MMag.a Bernadette Knauder, E.MA und das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) verhandelten in der Vorwoche zwei einflussreiche Rebellengruppen in Stadtschlaining und Graz. Die hochrangigen Delegationen des Justice and Equality Movement (JEM) und des Sudan Liberation Movement/Minni Minnawi (SLM/A/MM) einigten sich am 28. März auf ein Abschlussdokument, das Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Binnenvertriebenen in der Krisenregion vorsieht. Außerdem einigte man sich auf konkrete Schritte zur Beseitigung von Minen und anderen explosiven Kampfmittelrückständen.
Die Verhandlungen sind Teil einer Dialogserie, die bereits 2012 vom ASPR begonnen wurde und sich dem Schutz vulnerabler Gruppen, speziell Kindern, in der Krisenregion widmet. Die Gespräche bieten die Möglichkeit, das Vertrauen zwischen den Parteien zu stärken, ein Bewusstsein hinsichtlich der Langzeiteffekte des Konfliktes auf die Zivilbevölkerung zu schaffen und gemeinsam Handlungsoptionen zu entwickeln. Nach Grußworten von MMag. Dr. Maximilian Lakitsch, MA vom Conflict, Peace and Democracy Cluster (CPDC) der Rechtswissenschaftlichen Fakultät begleiteten neben MMag.a Bernadette Knauder, E.MA auch UNESCO-Chair in Human Rights and Human Security ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerd Oberleitner und Mag.a Dr.in Lisa Heschl, E.MA den Dialog und brachten den Delegationen in Workshops den internationalen Rechtsrahmen und Umsetzungsmaßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung, insbesondere von Binnenvertriebenen und Kindern, näher.
Das Darfur-Projekt wird im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit von der Austrian Development Agency gefördert und sieht mehrere Dialogrunden und Workshops mit den Rebellengruppen vor.
Bericht von Bernadette Knauder und Gregor Fischer