Im Rahmen eines vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Forschungsprojekts veranstalteten das UNI-ETC und das Institut für Völkerrecht von 20. bis 21. November 2018 eine internationale Konferenz zum Thema „Transformations of Citizenship“. Ziel der Konferenz war, die Auswirkungen von aktuellen Ereignissen und strukturellen Transformationen auf rechtliche und politische Konzeptionen von Staatsbürgerschaft darzustellen und einzuordnen.
Unter anderem wurde während der Konferenz kritisch beleuchtet, dass einerseits Staaten ihre Staatsbürgerschaft an finanziell potente InvestorInnen zum Kauf anbieten und zugleich ein weltweiter Trend von zunehmend restriktiven Einbürgerungsgesetzen zu verzeichnen ist. Insbesondere wurde betont, dass wenn eine Marktlogik in Staatsbürgerschaft eindringt, nicht nur grundlegende Konzeptionen von politischer Gemeinschaften verändert werden, sondern auch dies auch regionale und globale Ungleichheiten verstärkt.
An der zweitätigen Konferenz nahmen mehr als 30 ForscherInnen aus 14 unterschiedlichen Ländern teil. Eine Key Note hielt Ayelet Sachar, Direktorin des Departments Law, Ethics, Politics am Max Planck Instituts für die Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.