Die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Menschenrechtskultur braucht starke Fürsprecher*innen in der Zivilgesellschaft. Mit Shulamith Koenig ist eine solche laute, über Landesgrenzen hinweg vernehmbare Stimme am 30. Juli 2021 für immer verstummt.
Koenig gründete im Jahr 1988 PDHRE (nunmehr People’s Movement for Human Rights Education), erhielt für ihre Initiativen im Jahr 2003 den UN Award for outstanding achievement in the field of Human Rights und war federführend an der Etablierung von Menschenrechtsstädten auf der ganzen Welt beteiligt – so auch ab dem Jahr 2000 in Graz. Schon 2001 trug die Anstrengung Früchte, und die Menschenrechtsstadt Graz war Realität. Ihre besondere Verbindung mit der steirischen Landeshauptstadt wurde im Jahr 2007 mit einer Eintragung ins Goldene Buch gewürdigt.
Shulamith Koenig blieb bis zuletzt in regem Kontakt mit der Grazer Menschenrechtscommunity. Möge sie in Frieden ruhen, in dem Wissen, dass ihre Grundlagen- und Vernetzungsarbeit in der Welt – und besonders hier in der Steiermark – noch lange nachwirken wird.